Kundenzahlungen per SEPA-Lastschriftverfahren (SDD)¶
SEPA (Single Euro Payments Area), der Europäische Zahlungsraum, ist eine Zahlungsintegrationsinitiative der Europäischen Union, um standardisierte und vereinfachte elektronischen Zahlungen in Euro in den teilnehmenden Ländern zu vereinfachen. Mit dem SEPA-Lastschriftverfahren können Kunden ein Mandat unterzeichnen, das Sie ermächtigt, zukünftige Zahlungen von ihren Bankkonten einzuziehen. Dies ist besonders nützlich für wiederkehrende Zahlungen auf der Grundlage eines Abonnements.
Sie können SDD-Mandate Ihrer Kunden in Odoo erfassen und XML-Dateien erstellen, die die mit den Mandaten einzuziehenden Zahlungen auflisten. Durch das Hochladen dieser Dateien an Ihre Bank wird diese angewiesen, diese Zahlungen von Ihren Kunden einzuziehen.
Bemerkung
SDD wird von allen SEPA-Ländern unterstützt, darunter die 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union sowie weitere Länder.
Konfiguration¶
Gläubiger-Identifikationsnummer¶
To enable SDD for customer payments, go to Customer Payments section, enable SEPA Direct Debit (SDD), and click Save. Then, scroll to the Customer Payments section again, set the company’s Creditor Identifier, and click Save.
, scroll to theTipp
Die Kreditoren-ID wird von Ihrer Bank oder der in Ihrem Land dafür zuständigen Behörde bereitgestellt. Zu Testzwecken können Sie die Test-Kreditoren-ID DE98ZZZ09999999999
verwenden.
PAIN-Dateiversion¶
Standardmäßig verwenden die von Odoo generierten SEPA-konformen XML-Dateien das SDD-Format PAIN.008.001.02. Wenn Ihre Bank die aktualisierte Version 2023 verlangt, gehen Sie zu und wählen Sie das Journal Bank. Setzen Sie dann im Reiter Zahlungseingänge das Feld SEPA-PAIN-Version auf 2023 aktualisiert (Pain 008.001.08).
SEPA-Lastschriftmandate¶
Ein SDD-Mandat ist ein rechtsgültiges Dokument, das ein Unternehmen dazu berechtigt, Beträge vom Bankkonto eines Kunden abzubuchen. Es enthält wichtige Informationen wie den Namen und die IBAN des Kunden, das Start- und Enddatum des Mandats sowie die eindeutige Kennung des Mandats. Das Mandatsformular muss vom Kunden ausgefüllt und unterschrieben werden.
Mandate erstellen¶
So erstellen Sie ein SDD-Mandat:
Gehen Sie zu
.Klicken Sie auf Neu und füllen Sie die Felder aus.
Klicken Sie auf Senden & Drucken, bearbeiten Sie optional die E-Mail und klicken Sie dann auf Senden & Drucken, um das Mandatsformular zur Unterschrift an den Kunden zu senden.
Klicken Sie auf Validieren, um das Mandat zu aktivieren.
Wichtig
Im Feld Kontonummer des Bankjournals, das für den Empfang von SDD-Zahlungen für das Mandat verwendet wird, muss eine gültige IBAN angegeben sein.
Tipp
Um das Mandatsformular nach der Validierung des Mandats auszudrucken, klicken Sie auf das Symbol (Zahnrad) und wählen Sie Mandatsformular.
Das SEPA-Verfahren hängt von der Art des Kunden ab: Wählen Sie CORE für B2C-Kunden und B2B für B2B-Kunden.
SDD-Mandate werden automatisch für Online-Zahlungen mit SDD erstellt.
Sobald ein SDD-Mandat aktiv ist, können nachfolgende SDD-Zahlungen über Odoo generiert und in Ihre Online-Banking-Schnittstelle hochgeladen werden. Kunden mit einem aktiven SDD-Mandat können diese Zahlungsmethode auch für Online-Käufe verwenden.
Mandate beenden oder widerrufen¶
SDD-Mandate werden nach ihrem Enddatum automatisch geschlossen. Wenn dieses Feld leer gelassen wird, bleibt das Mandat aktiv, bis es beendet oder widerrufen wird. Um ein Mandat zu beenden oder zu widerrufen, gehen Sie zu , wählen Sie das entsprechende Mandat aus und klicken Sie auf Schließen oder Widerrufen.
Durch das Schließen eines Mandats wird das Enddatum des Mandats auf den aktuellen Tag aktualisiert. Rechnungen, die nach dem aktuellen Tag ausgestellt werden, werden nicht mit einer SDD-Zahlung verarbeitet. Durch das Widerrufen eines Mandats wird das Mandat sofort deaktiviert. Es können keine SDD-Zahlungen mehr registriert werden, unabhängig vom Rechnungsdatum. Bereits registrierte Zahlungen werden jedoch weiterhin in der nächsten SDD-XML-Datei berücksichtigt.
Warnung
Beendete oder widerrufene Mandate können nicht reaktiviert werden.
SDD-Zahlungen verarbeiten¶
Alle registrierten SDD-Zahlungen können gleichzeitig verarbeitet werden, indem Sie eine XML-Datei mit einem Stapel aller gebuchten SDD-Zahlungen in Ihre Online-Banking-Schnittstelle hochladen. Gehen Sie dazu wie folgt vor:
Erstellen Sie eine Sammelzahlung und fügen Sie die einzuziehenden SDD-Zahlungen hinzu.
Tipp
Sie können Zahlungen nach SEPA-Verfahren mit den Filtern SDD CORE und SDD B2B filtern.
Validieren Sie die Sammelzahlung. Die XML-Datei wird automatisch generiert und steht im Chatter zum Download bereit.
Laden Sie die XML-Datei herunter und laden Sie sie in Ihre Online-Banking-Schnittstelle hoch, um die Zahlungen zu verarbeiten.
Sobald die SDD-Sammelzahlung eingegangen ist, stimmen Sie die Transaktion mit der Sammelzahlung ab, um die zugehörigen Rechnungen als Bezahlt zu markieren.
Tipp
Um die mit einem bestimmten SDD-Mandat verknüpften Zahlungen und Rechnungen anzuzeigen, klicken Sie im Formular des Lastschriftmandats auf die intelligente Schaltfläche Einzüge und Bezahlte Rechnungen.
Klicken Sie auf Exportdatei neu generieren, um die XML-Datei neu zu generieren.
SDD-Ablehnung¶
Das SDD kann aus verschiedenen Gründen abgelehnt werden, wobei der häufigste Grund unzureichende Deckung auf dem Konto des Kunden ist. Bei SDD wird das Konto des Empfängers gutgeschrieben, bevor der Betrag tatsächlich vom Konto des Kunden abgebucht wird. Wenn eine SDD-Zahlung später abgelehnt wird, zieht die Bank den Betrag dieser Zahlung automatisch vom Konto des Empfängers ab und erstellt eine neue Transaktion mit einem negativen Betrag, um die SDD-Ablehnung zu berücksichtigen.
SDD-Ablehnungen werden unterschiedlich behandelt, je nachdem, ob Konten für offene Rechnungen für die SDD-Zahlungsmethode konfiguriert sind oder nicht.
Bemerkung
Die folgenden Verfahren setzen voraus, dass die Banktransaktion der eingehenden SDD-Zahlung bereits mit den Zahlungen oder Rechnungen abgestimmt wurde.
Wenn für die SDD-Zahlungsmethode keine Konten für offene Rechnungen konfiguriert sind, wird keine Journalbuchung erstellt. In diesem Fall müssen Sie die Zahlung stornieren und den Abstimmung rückgängig machen.
Öffnen Sie die Rechnung, die mit der abgelehnten SDD-Zahlung verknüpft ist.
Klicken Sie auf die intelligente Schaltfläche Zahlungen, um die mit der Rechnung verknüpfte Zahlung aufzurufen.
Klicken Sie auf Auf Entwurf zurücksetzen und dann auf Stornieren.
Kehren Sie zur Rechnung zurück und klicken Sie auf das Symbol (Informationen) in der Fußzeile des Reiters Rechnungszeilen und dann auf Abstimmung aufheben.
Öffnen Sie die Abstimmungsansicht des Bankjournals und stimmen Sie die für die SDD-Ablehnung erstellte Transaktion mit dem Soll (negative Journalbuchung) auf das Debitorenkonto der eingehenden Banktransaktion ab.
Wenn für die SDD-Zahlungsmethode ein Konto für offene Rechnungen festgelegt ist, erstellen SDD-Zahlungen Journalbuchungen. Wenn eine SDD-Zahlung abgelehnt wird, müssen Sie die mit der abgelehnten Zahlung verbundene Journalbuchung zurückbuchen und die Stornierung der Journalbuchung mit der Transaktion für die SDD-Ablehnung abstimmen. Gehen Sie dazu wie folgt vor:
Öffnen Sie die Rechnung, die mit der abgelehnten SDD-Zahlung verknüpft ist.
Klicken Sie auf das Symbol (Informationen) in der Fußzeile des Reiters Rechnungszeilen und dann auf Anzeigen, um die mit der Rechnung verknüpfte Zahlung aufzurufen.
Klicken Sie auf die intelligente Schaltfläche Journalbuchung, um die zugehörige Journalbuchung aufzurufen.
Klicken Sie auf Stornobuchung, bearbeiten Sie optional die Felder im Popup-Fenster und klicken Sie dann auf Stornieren. Es wird eine Stornobuchung mit einer :guilabel:Referenz` auf die ursprüngliche Journalbuchung erstellt. Dadurch wird die Rechnung als Nicht bezahlt markiert.
Öffnen Sie die Abstimmungsansicht des Bankjournals und stimmen Sie die für die SDD-Ablehnung erstellte Transaktion mit der Stornierung des Zahlungseingangs ab.